Frühjahrskonzerte '25
3. + 4. Mai '24 Chrischona Hallau + Kirche Gächlingen

Bild (kan)
Klettgauer Bote Ausgabe 10. Mai 2025
Musikalische Blütenpracht der Brass Band Hallau
«Living Power» betitelte die Brass Band Hallau, unter Mitwirkung der Youngbrass, ihr Frühlingskonzert, das einmal mehr für hell begeisterte Resonanz unter den Konzertbe suchern sorgte.
Gächlingen
Von wegen Frühlingskonzert. Auf dem Weg zur Kirche in Gächlingen peitschten einem der Regen und ein bissiger Wind die Tropfen ins Gesicht. Aber man höre und staune. Die Brass Band und Youngbrass wussten wie man den Frühling mit auserlesensten Melodien anlockt und dem unfreundlichen Wetter umschlag den Meister zeigte! «Gospel Brass Machine» von M. Taylor fegte alles Negative von dannen und schaffte Raum für Freude und Elan. Man fühlte sich auf der Stelle leicht und beschwingt. Und der Applaus und die frohen Jauchzer aus den Reihen der Konzertbesucher purzelten wie lauter Frühlingsboten der Brass Band entgegen. Die Emotionen waren im Handumdrehen entfacht. Die Musizierenden motiviert und das Publikum gerührt und aufmerksam bis zu den Zehenspitzen, auf alles, was da kommen mochte.
Die Brass Band
Die Brass Band Hallau ist ein christlicher Musikverein und Mitglied des christlichen Musikverbandes Schweiz (CMVS.)
Barbara Mäder führte mit entsprechenden Ausführungen durch das Konzertprogramm, gefüllt mit facettenreichen Werken von Kantaten, Jazz, Pop und Klassik.
«Tell Him» zum Beispiel entzückte mit Wolfgang Harzbecker mit dem B-Cornet und Barbara Mäder am Flügelhorn im Duett. Hinreissend und sehr emotional dargebracht. Instrumental fast noch durchdringender wie der Song von Céline Dion und Barbara Streisand. (… sag ihm, dass die Sonne und der Mond in seinen Augen aufgehen…). Im Lied geht es um die Schwierigkeit, seine wahren Gefühle auszudrücken. Auch die wahren Gefühle zu Gott, zum Glauben schlechthin, so Barbara Mäder. «Now I belong to Jesus» –ursprünglich ein Choral, dem die Brass Band mit dem ausgeprägten Posaunensolo von Matthias Frei eine besonders spirituelle Note verpasste.
Basso Brazilio und mehr
In eine andere Welt abtauchen konnte man mit dem «Basso Brazilio», der durch das eindrucksvolle Solo von Raphael Schellenberg am Es-Bass mit dem tiefen, warmen, resonanten Klang und den leicht jazzigen Passagen eine mitreissende Atmosphäre schuf. Typisch für die brasilianische Musik. Stürmischer Applaus würdigte sämtliche Solisten an diesem wunderbaren, lebensfrohen, musikalischen Reigen, der inhaltlich kaum zu überbieten ist. Ein weiterer Höhenpunkt unter vielen anderen kam mit «Dance like David» zur Aufführung. Das Stück basiert auf einem Kirchenlied mit Gospelcharakter, das sich mit melancholischen und geradezu lyrischen Klängen, tief in die Seele einnistete. Die Brass Band mit Youngbrass konzertierte einem musikalischen Regenbogen ähnlich. Glückverheissend und wärmespendend und sie machten zugleich dem Motto «Living Power» alle Ehre. Mit besagtem Stück von Tom Davoren, das mit aufbrausender Kraft zu stillen und leisen Wechseln übergeht, wollte Heinz Baumgartner tatsächlich den Taktstock beiseitelegen. Das kam überhaupt nicht infrage. Zugaben waren an diesem Konzert von Anfang an vorprogrammiert. Die Brass Band mit Youngbrass hatte am vergangenen Wochenende mit ihren beiden Frühlingskonzerten viele Menschen beglückt und sie gewiss auch mit neuer Lebenskraft
erfüllt.
Text (kan)