Movie Night
Frühjahrskonzert 2023Eine prachtvolle Hommage an den Frühling
Die Brass Band Hallau erfreute die Gäste am Samstag in der Chrischona Hallau mit einem wunderbaren Frühlingskonzert, das sich gemäss dem Motto «Movie Night» ganz der Filmmusik widmete.
Hallau Freudig wurden die Musikerinnen und Musiker der Brass Band empfangen, als sie in Reih und Glied erschienen und ihre Plätze auf der Bühne einnahmen. Daniel Harzbecker hob den Taktstock, und los ging es mit einem kräftigen Auftakt der originalen Filmmusik «Die glorreichen Sieben» von Elmar Bernstein. So kraftvoll und echt, dass man das Gefühl nicht loswurde, die Pferdehufe aufschlagen zu hören, wenn sie über die Prärie donnern. Auf ihren Rücken die glorreichen Sieben. Da schlugen nicht nur die Herzen der Westernliebhaber höher. Kaum verklang der letzte Ton, brauste der Applaus auch schon hinauf zur Bühne, zu der beliebten Brass-Band und zu ihrem Dirigenten Daniel Harzbecker. Barbara Mäder übernahm mit sicherer Stimme und überzeugend die Moderation und definierte die Gattung der Westernfilme, wo es um den Kampf zwischen einem Bösewicht und einem guten Menschen gehe. Am Ende siegt doch das Gute.
Robin Hood war auch dabei Eine Legende ist er wohl, der Film «Robin Hood» von Michael Kamen. Die Brass Band erbrachte den Beweis einer absolut beseelten Interpretation der bekannten Filmmelodie und machte dem Gerechtigkeitskämpfer Robin Hood damit alle Ehre. Bemerkenswert ist es schon, wie es der Band gelang, mit ihren Instrumenten Bilder hervorzurufen, gerade so, als sässe man tatsächlich im Kino. Und dann kam er, der Mann, der «die Welt in etwas Besseres verwandelte», wie Moderatorin Barbara Mäder bemerkte: «Forrest Gump.» Ein Film, eine Musik, die vielseitiger und anspruchsvoller nicht sein könnten. «Ich bin kein kluger Mann, aber ich weiss, was Liebe ist», sagte Forrest Gump. Worte, die in die Tiefe dringen. Entsprechend wandelte sich die Stimmung unter den Konzertbesuchern.
Musikalische Wechselbäder Mit der Serie «Mission Impossible» von Lalo Schifrin fand ein markanter Wechsel statt. Auch mit der folgenden Filmmusik «James Bond Collection». Spannungsgeladen und angriffig. Jubel erhob sich ob den prägnanten Klängen. Sanft und nachdenklich stimmend wirkte die Filmmusik zu «Nimrod Australia Edward Elger». Ein
Film über die Unterdrückung der Aborigines. Die Musik erzählt davon, dass Liebe keine Grenzen kennt.
Mit Leib und Seele waren sie dabei, die Bläserinnen und Bläser der Brass Band, deren Konzerte durchwegs Gutes verbreiten. Da passte «The Lion King» hervorragend dazu. Die Anfangsszene zeigt den König Mufasa, der auf einem Felsen steht und seinen neugeborenen Sohn, das Löwenbaby Simba, der Sonne entgegenstreckt. Gänsehauteffekt, wenn die Musik dieses Schauspiel bekräftigt. Höhepunkt um Höhepunkt mit einer grandiosen Auswahl von Filmen und Filmmusik intonierte die Brass Band, als handle es sich um einen Spaziergang durch frühlingshafte Gärten.
Natürlich wurden Zugaben über Zugaben gefordert. Daniel Harzbecker lächelte dankbar in den Zuschauerraum und versprach als letzte Darbietung zum Frühlingskonzert eine Hymne. Sie klang göttlich und wirkte wie eine grosse Umarmung. Ein würdevoller Abschluss eines Konzerts von ganz grosser Klasse.
Ausgabe 20. Mai 2022 | Text (kan)